In unserem heutigen Blogeintrag möchten wir uns mit euch über das Thema Minimalismus austauschen und darüber, warum das Leben in einem Tiny House Ausdruck von Minimalismus ist. Oder ist es das doch nicht?
Das Wort Minimalismus ist gleichzeitig interessant und auch irritierend. Wörter, die mit Ismus enden, beinhalten einen gewissen Radikalismus und alles radikale hat nicht nur positive Seiten. Befasst man sich mit dem Thema Tiny Haus, so kommt man nicht umher sich mit dem Thema Minimalismus auseinander zu setzen. Tiny heißt nichts anderes als Mini und somit kann man nicht über Tiny Häuser sprechen ohne sich mit dem Minimalismus zu befassen.
Stellt man sich ein Leben im Tiny House vor, so fragt man sich wo der Minimalismus anfängt. Weniger Besitz lautet die Antwort, weniger materielle Dinge die man sein Eigen nennt. Weniger Möbel, weniger Haushaltsgeräte, weniger Kleidung und auch weniger Erinnerungstücke. Das alles kommt mit dem kleineren Raum den man zur Verfügung hat. Minimalismus im Tiny House bedeutet aber auch einen kleineren CO2-Fußabdruck für die Umwelt, denn ein Tiny House trägt sich praktisch selbst. Es fängt beim Bau und der Verwendung von ökologischen Materialen an und geht weiter zur Verwertung von Regenwasser, Solarenergie und der umweltfreundlichen Toilette. Ein Tiny House ist im Idealfall also autark und der Beitrag zur Umweltverschmutzung beschränkt sich auf ein Minimum.
Die Minimalisierung der Lebenshaltungskosten ist somit ein unausweichlicher positiver Nebeneffekt. Man gibt weniger Geld für unnötigen Krims-Krams aus und die Strom-, Wasser- und Heizungskosten halten sich in Grenzen. Ebenso muss in der Regel auch kein riesiger Kredit für ein riesiges Haus abbezahlt werden. Weniger Lebenshaltungskosten führen eventuell zu weniger Arbeiten nur des Geldes wegen und mehr zu individueller Zeitgestaltung die Spaß und oder Sinn macht.
Trotzdem gibt einem ein Tiny House die Stabilität eines Eigenheims im Vergleich zum nomadenhaften Leben in einem Wohnwagen oder Camper. Man hat ein Haus mit allem was man braucht und dennoch genießt man die Freiheit das Haus jederzeit an einen anderen Ort bringen zu können. Die Ortsgebundenheit besteht nur so lange wie man es möchte und gibt einem die Möglichkeit seine Freiheit zu wahren. Das Gefühl vom Nestbau aber ist zu 100% in einem Tiny House vorhanden.
Fasst man all diese Faktoren zusammen, kommt man zu dem Ergebnis, dass Minimalismus vielleicht eine radikalere Lebensweise darstellt, aber alles in allem spitze ist und lediglich weniger Abhängigkeit bedeutet. Die Vorteile: Weniger Sorgen im Allgemeinen durch weniger Besitz. Mehr Zeit um im Focus zu bleiben und sich auf die wichtigen Aspekte seines Lebens zu konzentrieren. Dabei ein gutes Gefühl zu haben unseren Planeten nicht durch seine simple Existenz zu zerstören ist und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.